Die Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hat mit der Indra-Gruppe zwei neue Verträge geschlossen, um die Zusammenarbeit in den Bereichen Weltraumüberwachung und Satellitennavigation zu verstärken. Damit soll die Position Spaniens und Europas gestärkt werden. Die Vereinbarungen wurden im Europäischen Weltraumastronomiezentrum (European Space Astronomy Centre; ESAC) in Villanueva de la Cañada während der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der ESA unterzeichnet. Dieses vermelden beide Vertragspartner am 16. Oktober 2025.
José Vicente de los Mozos, CEO der Indra-Gruppe, betonte: „Im Rahmen des Engagements des Unternehmens für die Sicherheit aller Bürger sind der Weltraum und seine Synergien mit der Verteidigung eine strategische Priorität für die Indra-Gruppe. Gemeinsam mit der ESA werden wir diesen entscheidenden Weg zur Stärkung der Sicherheit und strategischen Autonomie Europas im Weltraum weitergehen.“
Der erste Vertrag umfasst die Aufrüstung des Weltraumüberwachungsradars S3TSR auf die Version V2. Das S3TSR ist eines der fortschrittlichsten Systeme in Europa und weltweit, so Indra. Es gehört dem spanischen Verteidigungsministerium und ist Teil des Weltraumüberwachungs- und -verfolgungssystems S3T. Dieses Dual-Use-System ist ein Schlüsselelement des spanischen Beitrags zum Europäischen Weltraumlageerfassungssystem (EU SST), das der Erkennung und Überwachung von Objekten in der erdnahen Umlaufbahn dient.
Diese aktualisierte Version wird die derzeitigen Fähigkeiten erheblich verbessern und es dem Radar ermöglichen, die Erkennung von Objekten in der erdnahen Umlaufbahn (LEO) mit größerer Genauigkeit zu verbessern und den Schutz von Satelliten und Weltraumressourcen zu erhöhen. So wird eine Metallkugel mit einem Durchmesser von bis zu 44 Zentimetern in einer Entfernung von etwa 1.000 Kilometern zu erkennen sein. Durch die Modernisierung wird der Schutz europäischer Satelliten und Weltraumressourcen vor unbeabsichtigten zufälligen Bedrohungen, wie Weltraummüll, und vorsätzlichen Bedrohungen, darunter Satelliten, die sich mit feindlichen Absichten wie Störung, Beschädigung oder Spionage militärischer Ressourcen nähern, verbessert.
Widerstandsfähigere und sicherere Satellitennavigation
Die Indra-Gruppe hat außerdem einen Vertrag für das Projekt LEO PNT ODTS+ unterzeichnet, das Teil des NAVISP-Programms (Navigation Innovation and Support Programme) der ESA ist und die Entwicklung eines elektronischen Navigationsempfängers für Satelliten in der erdnahen Umlaufbahn (LEO) vorantreiben soll. Der Empfänger wird hochpräzise Galileo-Signale empfangen und verarbeiten, um die Leistungsfähigkeit und Synchronisation von Positionierung, Navigation und Zeitgebung (PNT) im Weltraum und auf der Erde zu verbessern. Dadurch kann die Indra-Gruppe zu genaueren, zuverlässigeren und widerstandsfähigeren PNT-Diensten beitragen, die wichtige Sektoren wie Verkehr, Kommunikation und Infrastrukturmanagement unterstützen.
Mit diesen neuen Verträgen stärkt die Indra-Gruppe ihre Zusammenarbeit mit der ESA und festigt ihre Position als führender Anbieter von fortschrittlichen Weltraumtechnologien für die Verteidigung. Diese Initiativen stärken die technologische Souveränität Spaniens und Europas durch die Entwicklung von Fähigkeiten der nächsten Generation im Weltraum.
Durch Indra Space entwickelt sich die Indra-Gruppe zu einem der größten Unternehmen des Kontinents im Weltraumsektor, das die gesamte Wertschöpfungskette von Weltraumprojekten abdecken kann, einschließlich der Konzeption der Mission, der Entwicklung und Herstellung des Satelliten, der Konzeption und Bereitstellung des Bodensegments und des Betriebs der Mission.
Text: Redaktion / af
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